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Stadtvorsitzender  
Gewählter Funktionär, hauptamtlich als Leiter eines Stadtvorstandes im DTSB, FDGB oder  
GST tätig gewesen.  
Stadtvorstand (SV)  
Gremium, bestand auf Stadtebene in der DDR, geleitet vom Vorsitzenden und seine  
Stellvertreter. Es fungierte ein gleichnamigeshauptamtliches Organ.  
SV gab es u. a. im Deutschen Turn- und Sportbund der DDR (DTSB), der Gesellschaft für Sport  
und Technik (GST), im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB). Vergleichbar waren sie  
mit denStadtleitungen der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und der Freien  
Deutschen Jugend (FDJ).  
Stadtvorstand der GST (SV der GST)  
Leitungsgremium, existierte in einer  
Stadtorganisation der GST; es wurde auf der  
Stadtdelegiertenkonferenz gewählt. Selbst wählte der Vorstand den Stadtvorsitzenden früher  
Stadtsekretär , seine Stellvertreter, und das Sekretariat. Nachgeordnet bestanden  
Stadtbezirksvorstände der GST. Zur Unterstützung bestandenGST - Kommissionen und  
Ausbildungszentrum des SV; helfend wirkte der Ausbildungsstab.  
Die laufenden Arbeiten oblagen dem hauptamtlichen Organ.  
Stadtvorstand des Deutschen Turn- und Sportbundes der DDR (SV)  
Höchstes leitendes Gremium einer Stadtorganisation; es fungierte in gewählter Funktion  
zwischen den Stadt- Turn- und Sporttagen bzw. Stadtdelegiertenkonferenzen; insgesamt  
bestanden sechs SV: Dresden, Erfurt, Halle, Karl-Marx-Stadt, Leipzig, Magdeburg. Der  
ehrenamtliche SV setzte sich aus 30 bis 60 Mitgliedern zusammen und tagte vierteljährlich. Zur  
Wahrnehmung spezifische Aufgaben bestanden beim ehrenamtlichen SV Kommissionen  
(
Leitung und Planung, Übungs-, Trainings- und Wettkampfbetrieb,Kinder- und Jugendsport,  
Propaganda Internationale Verbindungen, Finanzen). Außerdem existierte die  
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Revisionskommission. Vom SV gewählt, wirkte für die laufende Arbeit ein Sekretariat. Es war  
den jeweiligenStadtbezirksvorständen übergeordnet.  
Die Aufgaben ergaben sich gemäß Beschlüssen des DTSB-Bundesvorstandes, seines  
Präsidiums und Sekretariats, desDTSB-Bezirksvorstandes nebst Sekretariat und den eigenen  
Festlegungen des SV und Sekretariats.  
Aufgaben:  
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Stärkung und Festigung der Sportorganisation im Territorium,  
Weiterentwicklung des Übungs-, Trainings- und Wettkampfbetriebes,  
Verwirklichung von Aufgaben im Bereich der Trainingszentren,  
Entwicklung des Kinder- und Jugendsportes, vor allem der Spartakiadebewegung, und  
des Lehrlingssportes sowie des Hoch- und Fachschulsportes,  
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Gestaltung des Freizeit- und Erholungssportes, insbesondere die Verwirklichung des  
Gemeinsamen Sportprogramms des DTSB der DDR, FDGB und FDJ,  
Durchsetzung einer wirksamen politisch - ideologischen Arbeit und erzieherischen Tätigkeit im  
DTSB, Entwicklung des geistig - kulturellen Lebens sowie der internationalen  
Sportbeziehungen auf Stadtebene.  
Zusammensetzung des Vorstandes:  
die Mitglieder des Sekretariats des SV,  
die Vorsitzenden der Stadtbezirksvorstände,  
Vorsitzende von Stadtfachausschüssen,  
Vorsitzende von Grundorganisationen der Stadt,  
Leiter der Abteilung Jugendfragen, KK und Sport des Rates der Stadt,  
Vorsitzender der Ständigen Kommission Jugendfragen, KK und Sport der  
Stadtverordnetenversammlung,  
Vertreter der Stadtleitung der FDJ,  
Vertreter des Stadtvorstandes des FDGB,  
Leiter von Trainingszentren,  
 Sportlehrer,  
 Übungsleiter,  
 Kreissportarzt,  
Sportlerinnen und Sportler,  
Als Gast nahm der Vorsitzende der Revisionskommission teil.  
Das hauptamtliches Organ des SV wurde von einer städtischen Geschäftsstelle ausgeübt, es  
wurde vom Vorsitzenden nebst den beiden stellvertretenden Vorsitzenden geleitet.  
(
Anzumerken ist, dass nicht alleStadtkreise gemäß der staatlichen Struktur sich SV nannten,  
sondern Kreisvorstand „Stadt“, ebenfalls das Hauptamt).