926
4
. Hohes körperliches und sportliches Leistungsvermögen dient der Verteidigungsbereitschaft und
Wehrbefähigung der Bürger.
Durch sportliche Betätigung gestählte Menschen erfüllen besser die Anforderungen der
Landesverteidigung.
Dabei spielt die GST eine wichtige Aufgabe, indem sie die vormilitärische und wehrsportliche Erziehung
und Ausbildung realisiert.
III. Materiell-technische Bedingungen für die sozialistische Körperkultur des Volkes gewährleisten
Im Zusammenwirken der staatlichen und gesellschaftlichen Kräfte gilt es,
-
-
neue Sporthallen und -anlagen zu schaffen,
bestehende Sportstätten zu modernisieren und voll zu nutzen.
Es sind Normative, Projekte und Modelle für kombinierte Kultur- und Sportstätten zu erarbeiten. Zu deren
Realisierung kommt es an, die finanziellen und materiellen Fonds konzentriert und koordiniert
einzusetzen. Wichtig ist, Sportmaterialien und Geräte zu entwickeln, herzustellen und anzubieten.
IV. Hohes Niveau der Sportwissenschaften und aktives Wirken der Sportkader und Triebkräfte der
sozialistischen Körperkultur
Für die Rolle der Sportwissenschaft erwachsen höhere Anforderungen. Es gilt
-
-
-
-
Parteilichkeit und Schöpfertum,
Praxiswirksamkeit und Effektivität,
Gemeinschaftsarbeit und Eigeninitiative,
prognostisches Denken und wissenschaftliche Leitungstätigkeit zu erfüllen.
Als Zentrum der sozialistischen deutschen Sportwissenschaft erhöht sich die Rolle der DHfK. Für das
Zusammenwirken verschiedenster Wissenschaftsdisziplinen erfüllt der Wissenschaftliche Rat für
Körperkultur und Sport seine Funktion als zentrales Beratungsorgan bei der Lösung weitgesteckter
Aufgaben.
Das pulsierende Leben im Sportbetrieb wird wesentlich durch die unermüdliche ehrenamtliche Tätigkeit
vieler Bürger gewährleistet.
Der Staatsrat wendet sich an alle Bürger, an die in der Nationalen Front vereinigten Parteien und
Massenorganisationen, an die Volksvertretungen und ihre Organe, die vielfältigen Funktionsträger , die
Körperkultur des Volkes zu propagieren, zu organisieren und gemeinsam zu verwirklichen.
Am 27.11.1968 erließ der Ministerrat der DDR einen Maßnahmeplan zur Realisierung des S.
Staatsraterlaß „Urkunde für Sportwettkämpfe“
Erlaß des Staatsrates der DDR, beinhaltete die Stiftung eines Wettkampfes
um die Urkunde des Vorsitzenden des Staatsrates vom 7. September 1961.
Die Urkunde wurde zur weiteren Förderung der körperlichen Bildung und
Erziehung der Kinder und Jugendlichen im Alter vom 10. bis 20. Lebensjahr
jährlich für gute sportliche Leistungen – erreicht in der Leichtathletik bei
einem Schulsportfest – verliehen. Sie erhielten Schüler und Lehrlinge jeden
Kreises, die die festgelegten Leistungsanforderungen ihrer Altersklasse in
einem leichtathletischen Dreikampf erfüllt hatten. Außerdem wurde sie an
allgemeinbildende und berufsbildende Schulen mit den besten sportlichen
Ergebnissen übergeben.
Der Minister für Volksbildung und der Vorsitzende des Staatlichen Komitees
für Körperkultur und Sport hatten den Auftrag, für den Wettkampf um die
Urkunde des Vorsitzenden des Staatsrates der DDR entsprechende Maßnahmen durchzuführen.
Staatssekretär
Person, in staatlicher Funktion, war Stellvertreter eines Ministers oder in einem selbständigen
zentralen Staatsorgan, allgemein Staatssekretariat, leitend tätig und quasi einem Minister
gleichgestellt.
Ab 1952 leitete der Vorsitzende im Range eines S. das Staatliche Komitee für Körperkultur
und Sport sowie ab 1970 das Staatssekretariat für Körperkultur und Sport.
Staatssekretariat
Zentrales staatliches Organ beim Ministerrat der DDR, verfügte über einen speziellen eigenen
Bereich. Geleitet wurde es von einem Staatssekretär.
Nachgeordnet fungierten auf der Basis zentraler Leitungsbefugnisse bei den Räten der
Bezirke, Kreise, Stadt sowie Stadtbezirke teilweise Abteilungen, die von den örtlichen
Volksvertretungen bzw. ihren ständigen Kommissionen kontrolliert wurden.
Ein S. hatte das Recht, Verordnungen, Anordnungen und Weisungen sowie andere
Festlegungen zu erlassen. Einige S. bestanden nur zeitweise, weitere galten zuvor als Staatliches
Amt.