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Beschluss über Maßnahmen .... zum Sport auf dem Lande von 1958
Anordnung über das Trainingswesen von 1958
Anordnung über die Verleihung der Rechtsfähigkeit für den DTSB vom 5.7.1966
Freistellung von der Arbeit für Sportzwecke
Anordnung für die in der Regel kostenlose Nutzung der Sportstätten
Weiterhin erfolgten Zuarbeiten für die Fünfjahr- und Siebenjahrpläne, Volkswirtschafts- und
Haushaltspläne, Jugendgesetze nebst Anordnungen sowie den Staatsratsbeschluss
zu KK und Sport von 1968.
Zum Zwecke des Erfahrungsaustausches fanden die Sportfunktionärskonferenzen statt
sowie die Kinder- und Jugendsportkonferenz 1961, die Wissenschaftliche Konferenz zum
Sportunterricht 1963 sowie der Sportwissenschaftliche Kongress „Sozialismus und
Körperkultur“ 1967.
In beratender Funktion wirkten ab 1952 der Wissenschaftliche Rat, folgend ab 1961 der
Wissenschaftlich-Methodische Rat.
Seine Fortführung fand das Sportleistungsabzeichen und wurde 1956 durch das
Sportabzeichen der DDR erneuert. Ab 1953 galt die Einheitliche Sportklassifizierung der
DDR.
Zur Einführung kam 1954 das Einheitliche Wettkampfsystem des Kindersports.
Das Komitee arbeitete aktiv im Jugendausschuss der Volkskammer mit.
Nachgeordnet bestanden zunächst die Kreis-/ Stadt- sowie die Bezirkskomitees für KK
und Sport, ab 1961 dann auf diesen staatlichen Ebenen Sportreferate sowie ab 1965 die
Abteilungen Jugendfragen, KK und Sport. Sie stützten die fachliche Arbeit der örtlichen
Volksvertretungen und waren in den entsprechenden ständigen Kommissionen vertreten.
Für die Qualifizierung dienten die Zentralschule – anfangs Deutsche Sportschule –, die
Sportmittelschulen sowie die Zentralen Trainingstätten für den Leistungssport. Als
Zentrum der Lehre und Forschung unterstand dem Komitee die Deutsche Hochschule für
Körperkultur, außerdem der Sportmedizinische Dienst der DDR und das
Forschungsinstitut für KK und Sport.
Aufgaben auf fachlich-wissenschaftlichen und technischen Gebiet nahmen spezielle
Einrichtungen wahr. Das Büro zur Förderung des Sports in den Betrieben unterstützte
personelle Angelegenheiten im Leistungssport. Zudem wirkte zeitweise ein Beirat für die
Sportstättenveraltungen der Beriebe.
Seitens des Komitees erhielten die Sektionen der DDR Anleitung sowie personelle, finanzielle
und materielle Stützung. Koordinierend befasste es sich mit den Sportvereinigungen, es
bestätigte deren Satzungen.
Zudem nahm das K. Einfluss auf die Ausbildung von Sportärzten und die sportärztliche
Betreuung der Sporttreibenden.
Ein Augenmerk galt der Förderung der internationalen Zusammenarbeit – ab 1952 eng mit dem
Deutschen Sportausschuss –, wobei Erfahrungen der Sowjetunion von Nutzen waren.
Insgesamt kam es darauf an, von den Potenzen des gesellschaftlichen Zusammenwirkens in der
DDR für die KK und den Sport zu profitieren.
Als sportliche Höhepunkte gelangten die Deutschen Turn- und Sportfeste zur Austragung,
dazu die Meisterschaften.
Zunächst als Schwerpunkt - BSG aufgebaut, entstanden ab 1954 die Sportclubs in den
Sportvereinigungen.
Das Staatliche Komitee stiftete 1954 die Ehrennadel der Demokratische Sportbewegung
und verlieh im Auftrag des Ministerrates der DDR seit 1951 den GutsMuths - Preis, seit
1969 das Ehrenabzeichen für Körperkultur und Sport der DDR sowie die seit 1954 Titel
Verdienter Meister bzw. Meister des Sports.
Mit der Nr. 1 vom Mai 1952 erschien die Sportzeitschrift „Theorie und Praxis der
Körperkultur“, 1964 die „Theorie und Praxis des Leistungssports“.
Hauptpartner im engen und abgestimmten Zusammenwirken auf dem Gebiet von KK und Sport
war der Deutsche Turn- und Sportbund der DDR, die sich politisch, personell, materiell sowie
finanziell – jährlich erhielt der DTSB staatliche Zuschüsse – vollzog. Der Vorsitzende des
Komitees war Mitglied des Präsidiums des DTSB.
Das Komitee traf bereits 1956 vorbereitende Maßnahmen für die Gründungskonferenz des
DTSB. Ein gewähltes Organisationskomitee realisierte dazu nach erfolgten Beratungen im
Politbüro der SED die konkreten Maßnahmen.
Am 17.6.1970 verabschiedete der Ministerrat die Verordnung über das Statut für das
Staatssekretariat für Körperkultur und Sport. Damit endete die Tätigkeit des Staatlichen
Komitees. Das neue zentrale Staatsorgan wirkte fortan erfolgreich mit veränderten, teilweise
reduzierten Aufgabeninhalten auf dem Gebiet von Körperkultur und Sport.