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Sportvereinigung „Vorwärts“ KVP
Art der Sportvereinigung, wurde am 1.8.1953 in der Kasernierten Volkspolizei
(
KVP) gegründet. Gleichfalls entstand aus der im Juli 1952 geschaffenen KVP „Land“,
Volkspolizei See und Volkspolizei Luft – ab September 1953 Aeroklubs bezeichnet – die
einheitliche KVP.
In der nunmehr auch vereinheitlichten SV Vorwärts KVP – aus der SV Vorwärts HVA
und der SV Sturmvogel resultierend – kam es zur Bildung von Sportklubs (SK) und für die
sportlich Besten des Zentralen Sportklubs (ZSK), die für den Massen- bzw. Leistungssportder
S. zuständig waren. Im Stab der KVP wirkte eine Sportabteilung, die in Unterabteilungen u. a.
den Dienstsport und den Sport in der Freizeit bearbeitete.
Mit Schaffung der Nationalen Volksarmee zum 1.3.1956 erfolgte am 1.10.1956 die Gründung
der Armeesportvereinigung “Vorwärts”.
Sportvereinigungsabzeichen
Abzeichen, existierten in der Sportvereinigung als:
-
Mitgliedsabzeichen, bestand in jeder Sportvereinigung; oftmals in veränderter
Gestaltung.
(
Aktivist, Aufbau, Chemie, Deutsche Volkspolizei / Dynamo, Einheit, Empor, Fortschritt, Lokomotive,
Medizin, Motor, Post, Rotation, Stahl, Traktor, Turbine, Vorwärts KVP/Vorwärts, Wismut, Wissenschaft).
Sportvereinigungsnadel
Meisterschaftsabzeichen, das für Platzierte bei Meisterschaften der SV vergeben wurde.
=
-
Sportvereinigungsnadel Sportvereinigungsabzeichen
Sportverlag
Verlag in der DDR, war Herausgeber des größten Teils an Sportliteratur. Gebildet
wurde der S. mit der Herausgabe des “Deutschen Sportecho“ am 5.5.1947;
zunächst als GmbH bestehend, gehörte er ab Mai 1950 zur Zentralen Druckerei-,
Einkaufs und Revisionsgesellschaft mbH (Zentrag), einem Unternehmen der SED.
Der Verlag setzte sich strukturell aus den Bereichen Buch mit Lektorat und dem Vertrieb und
Redaktionen des „Deutschen Sportecho“ sowie für die Organe der Sektionen der DDR bzw. der
Deutschen Sportverbände zusammen. Dem S. stand der Verlagsdirektor vor.
Zu den Erzeugnissen gehörten neben einer Vielzahl von Sportfachbüchern auch Reihen
–
veröffentlicht in speziellen Sportbibliographien –, darunter:
„Lehrhefte zur Theorie und Praxis der demokratischen Sportbewegung“,
„Sporterfahrungen des Auslandes“,
„Sport im Sozialismus“,
„Kleine Bücherei für den Übungsleiter und Sportlehrer“,
„Kleine Sportbuchreihe“,
„Taschenbuch für das Sportabzeichen“,
„Kleine Sportbücherei“,
„Schülersport“
„Sportalmanach“ (1958 -1970),
„Das Jahr des Sports“ (1971-1989),
„Sportwissenschaft für die Praxis“,
„Sammelbücherei für Körperkultur und Sport“,
Standard-Sportbuch
Nach 1990 kooperierte der S. mit dem westdeutschen Ullstein-Verlag als Verlag Sport und
Gesundheit GmbH.
Sportversicherungsmarke
Marke, die speziell für den Sportversicherungsschutz verkauft wurde.
Unfallversicherugsmarke
Versicherungsmarke
Sportversicherungsschutz
Versicherungstechnische Maßnahme, existierte im Sportbetrieb in der SBZ sowie der DDR. Für
die Sporttreibenden im Deutschen Sportausschuß (DS) bestanden Abschlüsse zur
Sportunfallversicherung zwischen den Landesportausschüssen und den jeweiligen
Landesversicherungsanstalten. Ab 1.1.1951 trat ein Globalvertrag in Kraft, wahrgenommen und
federführend von der Landesversicherungsanstalt Sachsen-Anhalt, die für die Mitglieder von
Sportgemeinschaften im gesamten DS als Gruppenversicherung nebst einem Zusatzvertrag
Gültigkeit hatte. Dazu mussten spezielle Versicherungsmarken erworben werden; ab 1954
erfolgte eine Verrechnung zum Versicherungsschutz mit erhöhten Mitgliedsbeiträgen. Seit
1952 galt ein Sportunfall wie ein Krankheitsfall, er wurde entsprechend behandelt (Lohnausgleich
und weitere Leistungen).