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Seit 1953, 1959, 1965, 1977 sowie 1986 galten Anordnungen zum Amateurfunkdienst.
Der Sport im Funken umfasste den
-
Funkmehrwettkampf mit Funkbetrieb, Schießen,
Handgranatenweitzielwurf.
-
Funkpeilmehrkampf (früher als Fuchsjagdmehrwettkampf betitelt)
Die Austragung fand im 80 - m Kurzwellen- und 2 - m UKW - Band statt.
Dabei mussten in einem festgelegten Geländeabschnitt mehrere Sender mit kleiner
Leistung
– 5 Watt – mittels eines Empfängers gesucht werden.
Außerdem dazugehörig Schießen und Handgranatenwurf.
F e r n s c h r e i b s p o r t
Von Fernschreibmaschinen – deren Aufbau, Arbeitweise und
Bedienung zur Ausbildung gehörte – konnten Nachrichten über ein
Kabelnetz oder drahtlos übermittelt werden. Weiterhin umfasste die
Kenntnisvermittlung die Elektrotechnik und den Betriebsdienst.
Als Sport gab es den Fernschreibmehrkampf, bestehend aus dem
Blindschreiben mit griffsicheren Zehnfingern, dem Schießen und
dem Handgranatenweitzielwurf.
F e r n s p r e c h s p o r t
0Von Fernsprechgerät zu einem anderen -gerät erfolgte die Mitteilung von Nachrichten per
Feldkabel.
Die Ausbildung umfasste den Aufbau und die Handhabung des Geräts, das Verlegen des Kabels
sowie Kenntnisse in der Elektrotechnik und den Betriebsdienst.
Pferdesport
Der zu den Tiersportarten der GST gehörende P. wurde seit 1952 betrieben.
Weitere Träger des P. waren die SV Vorwärts der Kasernierten Volkspolizei ab
1953, die Sportvereinigung Dynamo (1954) und die Armeesportvereinigung
Vorwärts (1956), organisiert in deren Sektionen. Seit dem 15.7.1955 oblag die
generelle Zuständigkeit für den P. gemäß einem Beschluss des Politbüros der SED
bei der GST, bearbeitet durch die Abteilung Sportschießen, Reit- und Hundesport.
Am 27.4.1961 bildete sich der Deutsche Pferdesport - Verband (DPV) und stand
anfangs koordiniert unter Anleitung und Kontrolle der GST. Basierend auf dem
Beschluss des GST - Zentralvorstandes vom 5.10.1961 kommt es zur Herauslösung
des P. aus der Organisation und die Eingliederung des DPV in den DTSB.
Der P. erforderte umfangreiche materielle Voraussetzungen: geeignete Pferde, Pflegegeräte,
Stallungen nebst Geräten, Futtermittel, Reitbahnen und Gelände, passend mit Hindernissen
ausgestattet. Im Bestand der Pferde gab es Voll- und Warmblut, die beide für den Reitsport
geeignet in den Arten Springen, Dressur sowie Vielseitigkeit (Military) waren. Für die
vorbereitende Ausbildung diente das Voltigieren; zur Reittechnik selbst die Gangarten (Schritt,
Trab und Galopp), die Technik des Reiters (Sitz, Hilfen), wobei Spezifika für die drei Arten des
Sports galten. Zudem gehörte zum P. das Fahren vom Bock auf speziellen Wagen – Ein-,
Zwei- und Dreispänner – in besonderen Techniken (Hindernissen, Geschicklichkeit, schwerer
Zug). Zur Eignungsprüfung der Reitpferde bestanden die Klassen A (Anfänger), L (Leicht), M
(
Mittel) und S (Schwer).