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Stets durch die Sportwissenschaft und Praxis vervollkommnet und mittels Übungs- und
Wettkampfbetrieb ermöglichend, bezweckte der Sport altersabhängig hohe sportliche
Leistungen – meist in der körperlich aktiven Freizeitgestaltung – im Wettkampf in
verschiedenen Sportarten und -disziplinen zu vollbringen.
Verfassung ein Element der sozialistischen Kultur und damit
das Kernstück der Körperkultur.
Als Höhepunkt des Sportbetriebes galten
Meisterschaften aller Austragungsebenen und
Altersklassen, Pokal- und Freundschaftswettkämpfe oder für die junge Generation die
Kinder- und Jugendspartakiaden.
Sport
Begriffliche Bezeichnung, wurde zeitweise für das Fach Sportunterricht in der schulischen
Ausbildung der DDR verwendet.
Sport I
Struktureller Sammelbegriff, stand als offiziöse Bezeichnung für die “besonders geförderten
Sportarten“ in der DDR. Der Bereich S. I wurde angeleitet von einer zeitweilig im Hauptamt
des DTSB-Bundesvorstandes bestandenen und so betitelten Abteilung. Diese war für die
entsprechenden Deutschen Sportverbände der DDR zuständig.
Sport II
Struktureller Sammelbegriff, war die offiziöse Betitelung der „nicht besonders geförderten
Sportarten in der DDR. Abgeleitet ist S. II von der zeitweise im hauptamtlichen Organ des DTSB-
Bundesvorstandes so betitelten
Abteilung worden. Ihr oblag die Zuständigkeit für die
entsprechenden Deutschen Sportverbände der DDR.
Sportabteilung
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Struktureinheit, bestand innerhalb einer Sportgemeinschaft der SV Dynamo. Die S.
erfasste Mitglieder, die einer allgemeinen sportlichen Betätigung nachgingen. Höchstes Organ
war die Mitgliederversammlung, in der Regel zweimal pro Jahr tagend. Im zweijährigen Zyklus
wurden Wahlversammlungen durchgeführt; sie wählten u. a. die Leitung mit den Leiter der S.
Struktureinheit, existierte innerhalb einer Armeesportgemeinschaft. In der S. wurden die
Mitglieder der Armeesportvereinigung „Vorwärts“ auf der Basis von militärischen Einheiten,
wie Bataillone oder Abteilungen eines Regiments, erfasst. Höchstes Organ der S. war die
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Wahlversammlung oder Delegiertenkonferenz, sie wählte alle drei Jahre die Leitung mit
dem Leiter der S.
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Struktureinheit für Lehrlinge. Sie existierte an der Betriebsberufsschule, war Teil einer
Betriebssportgemeinschaft der Sportvereinigungen.
Sport - Abzeichen
Ein Abzeichen, bestand auf dem Gebiete des Sports.
Es wurde für folgende Zwecke vergeben:
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In Würdigung mit Anerkennung für eine ehren- und hauptamtliche Tätigkeit sowie
hervorragende sportliche Leistungen ( Ehrenabzeichen),
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für Sieger und Platzierte bei Wettkämpfen ( Siegerabzeichen),
für eine generelle Teilnahme an Sportveranstaltungen ( Teilnehmerabzeichen),
für erfolgreiche Leistungsprüfungen ( Leistungsabzeichen),
für die Beurkundung einer Mitgliedschaft ( Mitgliedsabzeichen),
in Ausübung einer zeitweiligen Tätigkeit in Vorbereitung und Durchführung von
Veranstaltungen ( Funktionsabzeichen),
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als Nachweis für erworbene fachliche Kenntnisse und der Ausbildung dienend
(
Qualifizierungsabzeichen ).
Sportabzeichen der DDR
Art des Leistungsabzeichens, existierte seit dem 1.6.1956; Vorläufer war das
Sportleistungsabzeichen. Grundlage für das S. bildete die Anweisung des Vorsitzenden des
Staatlichen Komitees für Körperkultur und Sport über die Schaffung des Abzeichens unter dem
Motto „Bereit zur Arbeit und Verteidigung der Heimat“ vom 27.4.1956. Zur Konkretisierung gab es
Allgemeine Richtlinien, ein Statut, 1. und 2. Durchführungsbestimmungen sowie die
Bedingungen. Für die Praxis existierten u. a. Handbücher für Prüfungsberechtigte (von 1958,
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960 sowie 1965); außerdem verschiedene Bedingungshefte und das Handbuch. Am
5.11.1964 beschloss das Komitee generelle Veränderungen inhaltlicher Art und sich daraus
ergebende Abzeichengestaltung. Per 1.12.1976 verabschiedete der Staatssekretär für
Körperkultur und Sport eine Anordnung, die weitere Festlegungen beinhaltete. Zwischenzeitlich
erfolgte mehrmals eine Abänderung u. a. zu den Bedingungen.