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Ratsmitglied für Jugendfragen Körperkultur und Sport
Mitglied in einem örtlichen Rat, zuständig seit 1965 für den Bereich Jugendfragen,
Körperkultur und Sport. War gleichzeitig auf Kreis-/Stadt-/Stadtbezirks- und Bezirksebene der
Leiter der Abteilung Jugendfragen, Körperkultur und Sport, oftmals auch Abgeordneter der
zuständigen Volksvertretung. Speziell unterstand ihm das Referat für Körperkultur und
Sport. Eng arbeitete er mit der zuständigen Kommission Jugendfragen, Körperkultur und
Sport – speziell dem Aktiv Körperkultur und Sport – in allen Belangen seines Fachgebiets
zusammen.
Seine Tätigkeitsschwerpunkte im Sport waren:
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Leitung und Planung der staatlichen Aufgaben,
Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Organisationen sowie Betrieben, Genossenschaften und
Einrichtungen,
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Sicherung von Erhalt und Nutzung der Sportstätten in Übereinstimmung mit dem DTSB,
Kontrolle des zweckmäßigen Einsatzes der materiellen und finanziellen Mittel in nach geordneten
staatlichen Organen.
Das R. war Mitglied in verschiedenen sportbezogenen Gremien, wie Kreis-, Stadt-, bzw.
Stadtbezirks- bzw. Bezirksvorstand des DTSB und deren Sekretariaten, auch dem jeweiligem
Spartakiadekomitee.
Rechenschaftsbericht
Berichterstattung, vorgenommen bei einer Wahlveranstaltung; enthielt erreichte Ergebnisse,
Probleme
gesellschaftlichen Organisation.
Im DTSB wurde der Bericht nach vorheriger Erarbeitung und Bestätigung in der Leitung bzw.
einem Vorstand der Sektionen, Allgemeinen Sportgruppen, verschiedenen
und
Schlussfolgerungen
der
entsprechenden
Struktureinheit
einer
Grundorganisationen, KFA, Kreisorganisationen, BFA, Bezirksorganisationen,
Präsidien der Deutschen Sportverbände der DDR sowie des DTSB-Bundesvorstandes vom
jeweiligen Leiter, Vorsitzenden bzw. Präsidenten vorgetragen. Er bildete die Grundlage für
die Diskussion und teilweise Festlegungen.
Allgemein beinhaltete ein R. folgende Schwerpunkte:
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Einschätzung der Erfüllung der Entschließung und der Sportpläne der vergangenen Wahlperiode;
Wertung sportlicher Ergebnisse;
Gestaltung bzw. Mitgestaltung von gesellschaftlichen und sportlichen Höhepunkten;
Aus- und Weiterbildung der Übungsleiter, Kampfrichter und Funktionäre;
Dank und Anerkennung für die Mitarbeit von Sportlerinnen und Sportlern, Funktionären sowie
Lehrkadern;
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Erläuterung und Begründung der neuen Aufgaben, die im Arbeitsprogrammentwurf enthalten sind, und
die Wege und Methoden ihrer Verwirklichung;
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Qualifizierung der Leitungstätigkeit und der Organisation des sozialistischen Wettbewerbs;
Maßnahmen zur inhaltlichen Verbesserung des Übungs-, Trainings- und Wettkampfbetriebs;
Gestaltung einer wirksamen politisch-ideologischen Arbeit;
Organisierung eines regen geistig-kulturellen Lebens.
Der R. musste auf der Wahlversammlung bestätigt werden.
Rechnungswesen des DTSB
Gesamtheit der finanztechnischen Tätigkeit, durchgeführt in Zuständigkeit der ehrenamtlichen
Funktionäre bzw. hauptamtlichen Mitarbeiter für Finanzen aller Leitungsebenen im DTSB (vom
Kassierer einer Sektionsleitung bis zur Abteilung Finanzen des DTSB-Bundesvorstandes).
Zum R. gehörten:
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Buchführung
Sie stellte das Kernstück des R. dar und beinhaltete den Nachweis des Standes der materiellen und
finanziellen Mittel, dargestellt dauerhaft im Kontenrahmen. Diese sicherten eine einheitliche
Darstellung der Vorgänge, differenziert nach Einnahmen und Ausgaben.
Teil der B. war das Journal, – jeweils als Bank- und Kassenbuch bezeichnet – das alle Buchungsfälle
einzeln erfasste. Generell galt der Grundsatz: Keine Buchung ohne Beleg –
keine Buchung ohne Gegenbuchung.
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Belegwesen
Dazugehörig waren Belege – nach ihrer Art für Einnahmen und Ausgaben unterschieden – mit
Belegnummer und Unterschriften von Personen, die für eine sachliche und rechnerische Richtigkeit
verantwortlich waren.
Es galt folgende Aufbewahrungspflicht: - dauerhaft für Finanzpläne, Bilanzen, Vernichtungsprotokolle
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für fünf Jahre Mittelnachweise, Belege
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Zahlungsverkehr
Für die Kassenführung waren nur ein gewählter Funktionär für Finanzen bzw. hauptamtliche Mitarbeiter
der jeweiligen Leitungsebene im DTSB zuständig. Ihm oblag die persönliche Verantwortung für die