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MfG Ministerium für Gesundheitswesen  
MfK Ministerium für Kultur  
MfLFN Ministerium für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft  
MfNV Ministerium für Nationale Verteidigung  
MfS Ministerium für Staatssicherheit  
MfVb Ministerium für Volksbildung  
Militärische Körperertüchtigung (MKE)  
Bestandteil der Gefechtsausbildung für Soldaten der NVA, diente der körperlichen Erziehung  
und Ausbildung.  
Ziele:  
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Herausbildung sozialistischer Soldatenpersönlichkeiten,  
Entwicklung einer hohen und stabilen Leistungsfähigkeit-  
Vervollkommnung leistungsbestimmender konditioneller Fähigkeiten (Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit) und  
militärischer Fertigkeiten (Überwindung von Hindernissen, Handgranatenwurf, Klettern, Hangeln,  
Nahkampf);  
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Abhärtung in der freien Natur.  
Grundlage für die MKE bildete eine Dienstschrift (DV 10/2). Dazugehörig waren insbesondere  
der regelmäßige Dienstsport laut Plan, der Frühsport sowie spezielle Körperübungen für die  
einzelnen Waffengattungen. Zur Bewertung der körperlichen Leistungsfähigkeit fand neben den  
Leistungskontrollen am Ende einer Ausbildungsperiode der Achtertest Anwendung. Für  
besondere Leistungen kam die Kampfsportnadel, folgend dasMilitärsportabzeichen zur  
Verleihung.  
Militärsportabzeichen“  
Abzeichen für die männlichen, ab 1984 auch weiblichen Angehörigen der Nationalen  
Volksarmee; wurde per Ordnung des Ministers für Nationale Verteidigung zum  
1.12.1968 eingeführt und erstmals im April 1969 praktiziert. Vorgänger war die  
Kampfsportnadel.  
Der goldfarbene M. konnte in einer Stufe erworben werden; es war in die vier  
Altersgruppen bis 29, 30-35, 36-40 und über 40 Jahre unterteilt.  
Gefordert waren Übungen aus den Komplexen Pflicht und Wahl. Im Komplex  
Pflichtübungen mussten fünf Bedingungen erfüllt werden: Sturmbahn bzw. Hindernislauf,  
Handgranatenweitzielwurf, 3000-m-Lauf (ab 35 Jahre 1000 m), Uniformschwimmen in beliebiger Art,  
Schießen. Zur Erfüllung galt es, mindestens drei Übungen mit der Note 1 und zwei Übungen mit 2  
abzuschließen. Beim Komplex Wahlübungen, unterteilt nach waffengattungsspezifischen  
Gruppen, war vom jeweiligen Bewerber aus zwei vorgegebenen Bedingungen eine zu erfüllen.  
Diese Wahlübung wurde nicht verlangt, wenn der NVA-Angehörige Normen in bestimmten  
Sportarten derSportklassifizierung erfüllt hatte.  
Das M. wurde als Wiederholung für das Sportabzeichen der DDR,  
Stufe Gold, angerechnet.  
Am 24.4.1973 ließ der Minister eine neue Ordnung, die zum 1.6. in Kraft  
trat.  
Zum 24.9.1982 wurden die Bedingungen des MSA geändert, indem je  
nach Alterklasse drei oder vier Pflichtübungen (Sturmbahn, 3000-m-Lauf,  
Wahlübung  
Handgranatenwurf  
Uniformschwimmen, 5000-m-Lauf, Gewichtsstoßen bzw. Klettern) zu erfüllen  
waren. Als generelle Voraussetzung galt der Besitz desSchwimmabzeichens (Stufe II) und des  
Sportabzeichens (Gold).  
bzw.  
Klimmziehen  
sowie  
eine  
(
Die Bedingungen mussten alle zwei Jahre wiederholt werden.  
Mini-Buch  
Buch in Sonderanfertigung, bezogen auf die Formatgröße.  
M. gab es mit den verschiedensten Inhalten, so auch zum  
Sport (DTSB, Sportvereinigung „Dynamo“, Turn- und  
Sportfeste, DHfK, GST).  
Minischau  
Sportliche Darbietung, fand zeitlich vor einem Turn- und Sportfest  
statt. Als Test sollte sie Informationen mit Aussagen über inhaltliche, choreographische,  
musikalische und Kleidung betreffende Belange sowie den Schauwert insgesamt für die Gestalter  
und Organisatoren dienen. Gegebenenfalls wurden qualitative Verbesserungen vorgenommen.