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Lehramtsanwärter  
Ein Lehrer, der in der DDR zwei Jahre als Lehramtsbewerber nebst erfolgreicher  
. Lehrerprüfung gewirkt und sich als Lehrkraft bewährt hatte. Fünf Jahre nach dem  
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begonnenen Schuldienst musste er die 2. Lehrerprüfung einschließlich eines sportpraktischen  
Teils für Sportlehrer ablegen.  
Lehrauftrag  
Auftrag, der an einen Wissenschaftler oder bewährten Praktiker für eine Tätigkeit an  
Universitäten, Hoch- oder Fachschulen als Lehrbeauftragter für Vorlesungen oder Seminare  
durch die zuständigen Rektoren oder Direktoren vergeben wurde.  
Lehrausbildung  
Beruflicher Bildungsprozess, diente den Lehrlingen für die planmäßige praktische Aneignung  
von Wissen und Können für ihren späteren Beruf. Vollzogen wurde dieLehrzeit als Teil der  
Berufsbildung an Einrichtungen für Berufsbildung, darunter denBerufsschulen.  
Zugehörig zur L. war auch die Vermittlung von körperlich-sportlichen Fähigkeiten und  
Fertigkeiten. Zum Anreiz bestand der Berufswettbewerb.  
Lehre.  
Lehrbuch  
Fachbuch, diente Schülern, Lehrlingen, Studenten oder auch Interessenten als Quelle für eine  
fundierte Wissensvermittlung.  
Das L. gab es auch als Sport - Lehrbuch in großen, praktikablen Umfang zu sportbezogenen  
Themen.  
(
Lehrheft).  
Lehrentgelt  
Vergütung für Lehrlinge, die auf der Grundlage tarifvertraglicher Regelungen gemäß dem  
Lehrvertrag gestaffelt während der Berufsausbildung dem Lehrling zustand.  
Lehrer  
Unterrichtender, der diese Tätigkeit im Bildungswesen der DDR berufsmäßig nach  
bestandenem Examen ausübt hatte. Die Lehrerbildung erfolgte an pädagogischen  
Hochschulen zeitweisepädagogischen Institute undUniversitäten mit pädagogischer  
Fachrichtung sowie Instituten für Lehrerbildung. Ausgebildet wurden Unterstufen-,  
Mittelstufen und Fachlehrer mit akademischen Grad (Diplomlehrer für Ober- und  
Abiturstufe sowie die Allgemeinbildung anBerufsschulen). Zu dem spezialisierten L.  
gehörte der Sportlehrer.  
Insgesamt gab es in der DDR 1989 173.300 L.  
Lehrerausbildung in der BRD  
Maßnahme, diente der Qualifizierung für werdende Lehrer, vollzogen an Universitäten,  
pädagogischen  
Hochschulen  
sowie  
staatlichen  
Studienseminaren  
während  
des  
Referendariats bzw. Vorbereitungsdienstes. Das aus 6. oder 8. Semester bestehende  
Studium beinhaltet die Vermittlung fachwissenschaftlicher und erzieherischen Wissen und  
Können; es wird mit der 1. Staatsprüfung abgeschlossen. Anschließend folgt die Tätigkeit als  
Referendar, die 1½ bis 2 Jahre dauert und mit der 2. Staatsprüfung endet.  
Die L. umfasst weiterhin eine Lehrerfort- und -weiterbildung.  
Lehrerbildung  
Maßnahme, diente in der DDR der Ausbildung von Studenten zu Lehrern. Sie begann  
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945 durch das Ausbilden von Neulehrern in speziellen Kursen, anfangs ohne thematisierte  
Vermittlung von Kenntnissen im Sport, Dauer allgemein ein Jahr. Ab 1946 entstanden erste  
Institute für Körpererziehung. Die Qualifizierung vollzog sich überSchulamtsanwärter mit  
absolvierter 1.Lehrerprüfung zuLehramtsbewerbern mit folgender 2. Lehrerprüfung.  
Umfassend gab es Lehrprogramme; ein erster einheitlicher Studienplan für die L. in der  
Körpererziehung erschien 1949.  
Am 15.5.1953 erließ die Regierung eine Verordnung zur Neuregelung der Ausbildung.  
Auszug:  
§
§
§
1
2
3
Lehrer für die Unterstufe (Institute für Lehrerbildung/IfL, vier Jahre).  
Mittelstufe (Pädagogische Institute mit Hochschulcharakter).  
Oberstufe (Pädagogische Hochschulen und pädagogische Fakultäten an Universitäten)  
und Sport).  
§
§
§
§
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6
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8
Fernstudium für die Mittelstufe.  
Fernstudium für die Oberstufe.  
Ausbildung von Pionierleitern (IfL, vier Jahre).  
Kindergärtnerinnen (Pädagogische Schule für Kindergärtnerinnen, drei Jahre).