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unterstellten 35 Volkspolizeibereitschaften (VPB) und 12 Volkspolizeischulen (VPS), darunter in  
Potsdam eine Sportschule. Außerdem gab es im MdI ab Februar 1950 eine Hauptabteilung zur  
besonderen Verwendung, aus der im Juni 1950 die Hauptverwaltung der Seepolizei (HVS)  
entstand. Ein Referat zur besonderen Verwendung gleichfalls im MdI seit Oktober 1950  
bestehend, bildete ab Januar 1951 die Basis für die Hauptverwaltung Luft (HVL).  
Im Juli des Jahres 1952 kam es zur Schaffung der Kasernierten Volkspolizei (KVP-„Land“), der  
Volkspolizei See (VP-See) und der Volkspolizei Luft (VP-Luft); die VP-Luft existierte ab  
September 1953 unter dem Namen Verwaltung der Aeroclubs. Zum August 1953 erhielten die  
Nationalen Streitkräfte“ eine einheitliche Führung in der KVP. Es wirkten im Landbereich  
anfangs vier Territorialverwaltungen (TV) als Armeekorps in Pasewalk, Dessau (folgend in  
Schwerin), Leipzig und Dresden dann ohne Schwerin und Dresden mit jeweils Kommandos  
(
Regimentern), später umbenannt in TV Nord („24“) und Süd („12“) mit Divisionen und  
Regimentern. Der Seebereich gliederte sich in Küstenabschnitte I (Ost) und II (West) und der  
Luftbereich anfangs in Regimenter (3), dann Aeroklubs (3) mit jeweils zwei Abteilungen und  
Staffeln.  
Der KVP stand ein Führungsstab vor, der sich im Kern aus dem Chef der KVP, Chef des Stabes,  
Chef der Politischen Verwaltung, Chef VP-See und Chef des Aeroklubs zusammensetzte.  
Für die Qualifizierung dienten spezialisierte Schulen.  
Während in der HVA die Dienstgrade derDeutschen Volkspolizei galten nebst gegebener  
Zusatzbezeichnung Seepolizei waren es für die KVP militärische Grade, wie in der späteren  
NVA.  
Sowohl in der HVA und HVS als auch in der KVP bestanden Strukturen, die für den Dienstsport  
auf der Grundlage einer Sportvorschrift (DV 10/2) anleitend realisiert durch Sportoffiziere in  
den verschiedenen Einheitensowie für die Organisation des Sports in der Freizeit zuständig  
waren.  
Der organisierte Sport vollzog sich jeweils in Sportvereinigungen:  
HVA: Sportvereinigung Vorwärts HVA (ab 1.12.1950), ab 1.1.1951 SV Deutsche  
Volkspolizei Vorwärts,  
HVS: Sportvereinigung Sturmvogel (ab November 1950),  
KVP: SV Vorwärts KVP (ab 1.8.1953) mit dem Zentralen Sportklub Vorwärts (ZSK)  
sowie den Sportklubs Vorwärts (SK) .  
Kassierer  
Funktionär, der in der Leitung einer Sektion früher auch in der Sparte oder  
Allgemeinen Sportgruppe für die Finanzarbeit zuständig war. Zu seiner Unterstützung gab es  
eingesetzte Unterkassierer.  
Aufgaben:  
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Einhaltung und Durchsetzung der Finanzrichtlinie des DTSB,  
Mitwirkung beim Erarbeiten des Finanzplanes,  
Verantwortung für die Vermögensverwaltung und Erledigung aller Finanzangelegenheiten,  
Absicherung einer vollständigen und rechtzeitigen Beitragskassierung und Anleitung der  
Unterkassierer,  
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Einflussnahme auf den Verkauf von Spenden- und Sondermarken,  
Sicherung des ordnungsgemäßen Verkaufs der Eintrittsmarken bei Sportveranstaltungen und  
Abführung des Sportfonds,  
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Durchsetzung des effektivsten und sparsamsten Einsatzes der finanziellen Mittel.  
Angeleitet wurde der K. vom Hauptkassierer der SG und regelmäßig kontrolliert durch die  
Revisionskommission der SG bzw. übergeordneter Leitungsebenen.  
Der Finanzbericht war Teil des Berichts derSektionsleitung bzw. Leitung der Allgemeinen  
Sportgruppe, vorgetragen auf den jährlichen Sektionsversammlungen und  
Sportgruppenversammlungen bzw. den turnusmäßigen zuletzt im dreijährigen Turnus –  
durchgeführten Wahlveranstaltungen der Sektion/Allgemeinen Sportgruppe.  
K. gab es auch in anderen gesellschaftlichen Organisationen.  
KB Kulturbund der DDR  
KBS Kommunale Berufsschule  
KE  
Abkürzung, galt für das Wort Körpererziehung.  
KE“ „Körpererziehung“  
Kernmannschaft  
Zentrale Auswahlmannschaft der einzelnen Sektionen der DDR, die unter dieser  
Bezeichnung in den 50er Jahren bestand; sie existierte auch als Jugend- K. Diese