351
Fußballclub (FC)
Grundorganisation des DTSB, in der Leistungssport im Fußball betrieben wurde. Zum F.
gehörten auch die Schüler von KJS.
Anfangs war die Sportart Fußball als eine Sektion in den jeweiligen Sportclubs integriert.
Sie erhielt jedoch per Beschluß des DTSB und Deutschen Fußball-Verbandes der DDR vom
22.12.1965 den Status eines eigenständigen Klubs.
Embleme:
Das Ziel der FC bestand darin, Fußballsportler zu erziehen und auszubilden, um durch
sportliche Höchstleistungen zum Ansehen der DDR beizutragen. In einer Ordnung vom 1.11.
1985 (vorher vom 1.8.1970), die auf der Grundlage des Statuts und Beschlüsse des DTSB
basierte, wurden die Aufgaben, Rechte und Pflichten sowie Organisationsgrundsätze
einschließlich Symbolik und Auszeichnungen der FC ausgewiesen. In einer Richtlinie waren
die Festlegungen zur Rückdelegierung von Fußballern der FC in Sektionen von
Sportgemeinschaften fixiert.
Höchstes Organ der FC war die Mitgliederversammlung. Auf der Wahlversammlung
wurden die Rechenschaftsberichte des Vorstandes und der Revisionskommission
entgegengenommen, das
Arbeitsprogramm beschlossen und der Vorstand, die
Revisionskommission sowie die Delegierten für die Bezirksdelegiertenkonferenz des DTSB
gewählt. Wahlen fanden – wie allgemein – alle drei Jahre statt.
Die leitungsmäßige Verantwortung im Zeitraum zwischen den Wahlen nahmen der Vorstand und
in seinem Auftrag das Sekretariat wahr. Der Vorstand – bestehend aus haupt- und
ehrenamtlichen Mitgliedern – tagte in der Regel zweimal im Jahr. Er wählte das Sekretariat, das
die Verantwortung für die unmittelbare Leitung des FC trug. Dem FC-Sekretariat gehörten als
Mitglieder an: Vorsitzender, die Stellvertreter, Direktor der KJS, der verantwortliche
Oberligatrainer, Sportarzt. Es arbeitete in Realisierung seiner Hauptaufgaben auf der Grundlage
der Vorstandsbeschlüsse des FC, der
Bezirkssportleistungskommission, des
Leistungssportkommission der DDR und der
Präsidiums und Sekretariats des
Bundesvorstandes sowie Bezirksvorstandes des DTSB und des Büros des Deutschen
Fußballverbandes. Unter Leitung des Vorsitzenden tagte das Sekretariat 14tägig.
Die Revisionskommission arbeitete auf der Grundlage des Statuts des DTSB und der
Richtlinie für die Tätigkeit der Revisionskommissionen des DTSB und wurde angeleitet von der
Zentralen Revisionskommission des DTSB.
Der FC-Vorsitzende und seine stellvertretenden Vorsitzenden waren hauptamtlich tätig; den
Stellvertretern oblagen die Anleitung der Arbeitsbereiche, wie allseitige Ausbildung (vor allem im
Zusammenwirken mit der KJS), sportliche Ausbildung, Organisation und Ökonomie. Das Training
oblag dem Cheftrainer und unter seiner Leitung den weiteren Trainern für die einzelnen
Mannschaften (leistungs- und altersklassengemäß). Einem FC gehörten auch Mannschaften in
den Kinder- und Jugendaltersklassen, die sich aus Schülern der KJS zusammensetzten an.
Außerdem wirkten technische Kräfte mit (Sportmedizin, Sportgeräte, Küche u. a. m.).
Organisationspolitisch war der FC dem DTSB-Bezirksvorstand unterstellt; der Inhalt des
Fußballtrainings oblag dem Büro des Fußballverbandes. Die Anleitung und Kontrolle erfolgte in
den letzten Jahren durch den in Personalunion tätigen Vizepräsidenten des DTSB und
Generalsekretärs des Deutschen Fußball-Verbandes der DDR, zuvor – bis 1984 – durch den
Vizepräsidenten des DTSB für Leistungssport.
Es existierten folgende FC:
Berliner Fußballclub Dynamo
1
. Fußballclub Union Berlin