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zielstrebigen Trainingsbetrieb auf. Insgesamt entwickelte sich zunehmend ein breiter  
Wettkampfbetrieb, organisiert durch die Sektionen der DDR. Die Anzahl derSportstätten stieg,  
das Angebot an Sportausrüstung stieg, wenn beides auch nicht im ausreichendem Maße. Im  
Jahr 1956 starteten erstmals Spitzensportler der DDR an Olympischen Spielen in einer  
gesamtdeutschen Mannschaft. EinSportleistungsabzeichen wurde 1950 und 1956 das  
Sportabzeichen der DDR geschaffen. Die Regierung erließ 1953 eineVerordnung über  
die körperliche Erziehung der Schüler. Ab 1953 gab es eine Sportklassifizierung. Zur  
Durchführung kamen Sportfunktionärskonferenzen (1952, 1954 und 1955), die dem  
Erfahrungsaustausch dienten und nützliche Impulse für die weitere Arbeit des Sports boten. 1956  
verabschiedete der Ministerrat den fundamentalenBeschluss über weitere Entwicklung der  
Körperkultur und des Sports in der DDR“. Ab 1956 wirkte das Komitee für Touristik und  
Wandern. Mit der Gründung desDeutschen Turn- und Sportbundes im Jahre 1957 begann  
die Ära der sozialistischen Sportbewegung.  
Demokratischer Block  
Zusammenschluss aller Parteien, den Blockparteien, und von Massenorganisationen in  
der SBZ/DDR. Zunächst bildete sich am 14.7.1945 die „Einheitsfront antifaschistisch-  
demokratischer Parteien“, der dieKPD, SPD nach ihrer Vereinigung die SED, die  
CDU und dieLDPD angehörten. 1948 traten nach ihrer Gründung die DBD und die  
NDPD sowie derFDGB bei; 1950 folgten u. a. die FDJ und 1952 der DFD. Es waren  
auch andere Massenorganisationen beteiligt. Am 17.6.1949 benannte sich die Einheitsfront in  
Demokratischer Block der Parteien und  
Massenorganisationen“ um. Als gemeinsames Leitungsgremium  
des D.B. fungierte der Zentrale Blockausschuss, der unter  
wechselnden Vorsitz die jeweiligen Hauptaufgaben festlegte.  
Am 19.8.1949 am 21.9.1953 überarbeitet wurden die  
Grundsätze des Blocks beschlossen.  
Demokratischer Frauenbund Deutschlands (DFD)  
Gesellschaftliche Organisation, existierte für die Frauen in der DDR,  
hervorgegangen aus den antifaschistischen Frauenausschüssen in der SBZ.  
Gegründet wurde der DFD auf dem Deutschen Frauenkongreß für den Frieden, der anlässlich  
des „Internationalen Frauentages“ vom 7.9.3.1947 in Berlin veranstaltet  
wurde.  
Höchstes Organ war der Bundeskongreß, er wählte den Bundesvorstand,  
die Vorsitzende und deren Stellvertreterinnen und der Vorstand das Präsidium  
und sein Sekretariat.  
Analog gab es Bezirks-, Kreisvorstände, Ortsleitungen. Grundlage für die Tätigkeit bildete ein  
Statut.  
Der DFD war als Massenorganisation Mandatsträger mit eigener Fraktion in der   
Volkskammer und den örtlichen Volksvertretungen.  
In der Internationalen Demokratischen Frauenföderation (IDFF) wirkte der DFD seit 1948 mit.  
Gleichfalls gehörten Vertreter der Frauenorganisation demDTSB-Bundesvorstand sowie  
seinen territorialen Vorständen an; sie nahmen besonders Einfluss auf den Sport der weiblichen  
Mitglieder, realisiert in den DFD-Ortsgruppen. Grundlage für den Sportbetrieb bildete eine  
Vereinbarung von DTSB und DFD.  
Als zentrales Organ erschien seit 1947 14-tägig die „Frau von Heute“; ab 1950 wöchentlich.  
1990 erfolgte die Umwandlung des DFD in den Demokratischen Frauenbund e.V. (d. f.) und  
seinen Landesverbänden.  
Demokratischer Jugendbund (DJB)  
Zentrale Vereinigung von Jugendverbänden in der DDR, sie vereinigte bestehende und die in  
den ersten Monaten 1990 gebildeten Verbände, darunter die Sportjugend „DDR“.  
Grundlage für die Tätigkeit des DJB war die Satzung vom Juni 1990.