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der BRD sowie des demokratischen Sports in der SBZ und DDR bis Mitte  
der 50er Jahre.  
Bildung  
Pädagogischer Prozess, der zielgerichtet durch die Vermittlung und das Erwerben von Wissen  
und Können gekennzeichnet war und der Menschenformung in der allseitigen  
Persönlichkeitsentwicklung charakterisiert durch Einheit von Bildung undErziehung –  
diente. Charakteristisch war dabei eine Allgemein- und Spezialbildung.  
Einen wesentlichen Beitrag leistete die B. durch regelmäßiges Sporttreiben, indem sie ein  
hohes körperlich-sportliches Leistungsvermögen ermöglichte.  
Bildungseinrichtung  
Eine Einrichtung, diente der Vermittlung von Wissen und Können, auch auf sportlichem Gebiet.  
In der DDR existierten spezifische B., abhängig von ihrem Stellenwert im Bildungswesen der  
DDR und der Zugehörigkeit zu staatlichen Organen und Betrieben. Ob im Schul-,  
Berufsschul-,  
Fachschul- oder  
Hochschulwesen, jede B. hatte ihren  
staatspolitischen Auftrag für die Persönlichkeitsentwicklung. Fundamentale Bedeutung  
besaßen die allgemein-, berufsbildenden und akademischen Schulen sowie  
Sonderschulen.  
Außerdem existierten B. in Parteien und gesellschaftlichen Organisationen. Auf dem Gebiet des  
Sports waren es u. a. die Deutsche Hochschule für Körperkultur, Sportschulen der  
Sportvereinigungen, Bezirkssportschulen.  
Bildungsgesetz Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem  
Bildungsjahr  
Bildungszeitabschnitt, der alsLehr-,Schul- bzw. Studienjahr im Bildungswesen der  
DDR eine chronologische Struktureinheit darstellte.  
Bildungsplan  
Plan, diente im Deutschen Sportausschuß, den Sportvereinigungen und im DTSB der  
bildnerischen und erzieherischen Arbeit. Die Zuständigkeit lag beim Funktionär für Kultur und  
Bildung des Vorstandes, gestützt allgemein durch die Kommission Agitation/Propaganda beim  
Vorstand.  
Zum Inhalt:  
Sportpolitik, Vorträge zum allgemeinen Wissen und zu Körperkultur und Sport,  
Sportwerbegruppen, Exkursionen, Sportwandzeitung, gesellige Veranstaltungen.  
(
Erziehungsplan)  
Bildungswesen in der DDR  
Gesamtheit bildungspolitischer Maßnahmen, praktiziert in Zuständigkeit örtlicher und zentraler  
staatlicher Organe für das gesamte Schul- , Berufs-, Fach- und Hochschulwesen.  
Vollzogen wurde das B. in allgemein- und berufsbildenden sowie akademischen  
Schulen, praktiziert in bewährter Verbindung von Theorie und Praxis.  
In der historischen Entwicklung des B. waren verschiedene Etappen charakteristisch. Beginnend  
in der SBZ mit der demokratischen Schulreform und der resultierenden Einheitsschule bis  
hin zum 1965 verabschiedeten Bildungsgesetz prägten mehrere Strukturen und Inhalte des  
schulischen Geschehens. Durch das einheitliche sozialistische Bildungssystem ermöglichte  
das B.  
angefangen vom Kindergarten bis zur Hochschule  
eine optimale  
Persönlichkeitsentwicklung.  
Schematische Struktur ( bis1959, 1965 und bis 1990)