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Jugendgesetze (1950,1964 und 1974) der Perspektivpläne, wie Fünfjahrpläne, der  
Volkswirtschaftspläne und Staatshaushaltspläne.  
Neben den partei- bzw. organisationsgebundenen Fraktionen bestanden in  
der V. verschiedene Ausschüsse, darunter für Volksbildung, Gesundheitswesen  
und derJugendausschuss.  
Zum Zuständigkeitsbereich des Jugendausschusses gehörte auch der Sport und  
setzte sich aus Abgeordneten und u. a. auch aus Sportfunktionären  
zusammen. Ihm oblagen die Grundfragen der Sportpolitik, Kontrolle vor Ort,  
Unterbreitung von Vorschlägen u. a. parlamentarische Maßnahmen.  
Gegenüber der V. wie auch auf allen der anderen staatlichen Leitungsebenen  
waren dasZentralkomitee der SED und sein Politbüro im Besonderen  
sowie die entsprechenden nachgeordneten Parteileitungen die jeweils zuletzt entscheidende  
Instanz in politischen und gesellschaftlichen Grundfragen.  
Volkskammerpräsident  
Gewählte Person, die als Präsident der  
Volkskammer gleichfalls ihrem Präsidium –  
vorstand.  
Volkskongreß Deutscher Volkskongreß  
Volkskongreßausschuß  
Organ, fungierte in der Volkskongreßbewegung in der SBZ. Seine Wahl als Ständiger  
Ausschuß erfolgte auf dem 1. Deutschen Volkskongreß.  
Volkskongressbewegung  
Massenbewegung von Bürgern, entstand 1947 unter Einbeziehung aller antifaschistisch-  
demokratischen Kräfte, um für die demokratische Einheit und  
Friedensvertrag zu wirken. Die gesellschaftspolitischen Höhepunkte in der SBZ der V. bildeten  
Deutschen Volkskongresse.  
für einen gerechten  
Als Organ der V. existierte die Zeitung „Deutschlands Stimme“.  
Volkskonkontrollausschuß (VKA)  
Organ der Arbeiter- und Bauern-Inspektion (ABI), bestand in den Gemeinden und Städten.  
Mitglieder der V. kontrollierten die qualitätsgerechte und terminliche Verwirklichung der gestellten  
Aufgaben zur Erfüllung der Volkswirtschaftspläne, insbesondere die Versorgung der Bürger  
mit Waren des täglichen Bedarfs. Gewählt wurden die V. inBetrieben und Einrichtungen;  
rechenschaftspflichtig waren sie den Kreiskomitees der ABI sowie den  
Volksvertretungen.  
örtlichen  
V. befassten sich gegebenenfalls auch mit Sportfragen.  
Volkskorrespondent  
Person, war ehrenamtlich journalistisch auf Honorarbasis tätig, die Beiträge für Massenmedien,  
besonders die Printmedien, über das gesellschaftliche Leben, darunter zum Sport, als Artikel  
verfasste.  
Volkspolizei (VP)  
Staatliche Ordnungsmacht in der Sowjetischen Besatzungszone, wurde ab 1.7.1949  
Deutsche Volkspolizei genannt. Die Polizei unterstand 1945 durch die SMAD festgelegt –  
zunächst denBürgermeistern und Landräten, Ende 1945 wurde sie den Abteilungen Polizei  
der Landes- bzw. Provinzialverwaltungen zugeordnet; dabei galten für die Polizeiformationen  
Strukturen wie in der Weimarer Republik. Mit der Wahl der Landes- bzw. Provinzialregierungen  
1946 oblag die Zuständigkeit den jeweiligen Innenministerien, 1948 dann zentral der  
Deutschen Verwaltung des Inneren (DVdI) sowie mit Gründung der DDR 1949 dem  
Ministerium des Inneren (MdI).  
Für den Sport existierten Volkspolizei-Sportgemeinschaften.  
Volkspolizei - Sportgemeinschaft (VP - SG)  
Grundorganisation, bestand in aller Art von Dienststellen der Volkspolizei. Bereits am 2.8.1946  
kam es zur Gründung der „Sportabteilung Polizei Leipzig“, später „Polizeisportvereinigung  
Leipzig“ bezeichnet. In den Folgejahren stieg nach und nach die Zahl der VP-SG, Anfang 1949  
existierten sie in allen Dienststellen (VP-Kreisämter, VP-Bereitschaften, Standorte der  
Grenzpolizei).  
Einer Sportgemeinschaft gegliedert nach Sparten stand die gewählte Leitung vor, bestätigt  
vom für die Sportarbeit zuständigen Polit / Kultur - Leiter der Dienststelle. Organisatorisch waren ab  
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948 die VP-SG zunächst dem jeweiligen Kreissportausschüssen unterstellt, dann trug ein  
Sportreferent zugehörig zur Abteilung Polit/Kultur der Landespolizeibehörde die  
Verantwortung. 1950 wurde die Sportvereinigung Deutsche Volkspolizei, 1953 die